Erfolgsmodell Mülheimer Arche
Am 4. April 2025 feierte die Arche für Obdachlose „Drei Jahre MülHEIMer Arche am Bergischen Ring“.
Aus diesem Anlass waren viele Gäste da, die unsere Einrichtung täglich nutzen.
Aber auch einige Gründer kamen: Erich Bethe, Franz Meurer, Hans Mörtter und Thomas Quast, außerdem Klaus Orth, Ex-Bürgermeister von Bergisch Gladbach, Kabarettist Jürgen Becker, Stadthistoriker Martin Stankowski. Die Band Hannes Schöner & Freunde spielte für die Gäste. Sie gehören von Beginn an zusammen mit „Arsch Huh“ zu den Arche-Unterstützern. Aus der Stadtpolitik kamen die Ratsmitglieder Robert Schallehn (Grüne), Martin Erkelenz (CDU), Claudia Brock-Storms (SPD), Michael Weisenstein (Linke), Sergen Belen (VOLT) und Isabell Ullrich (Klimafreunde), aus der Mülheimer Bezirksvertretung Christiane Klingenburg und Jonas Höltig (Grüne).
Arche-Vorsitzender Jörg Frank bedankte sich in seiner Begrüßung bei allen Unterstützern und insbesondere bei den vielen Spendern. Die Mülheimer Arche wird nur aus Spenden finanziert. Dazu tragen vor allem auch viele kleinere Spenden zwischen 10 und 500 Euro bei. Der Betrieb koste in 2025 über 420.000€. Vor diesem Hintergrund forderte SKM-Vorstand Jens Röskens, dass die Stadt endlich einen städtischen Beitrag für diese Einrichtung geben müsse. Grundsätzlich brauche es mehr solcher Hilfeangebote in Köln. Mit Blick auf die Wohnungsnot mahnte er: „So wichtig und so gut das ist, was hier passiert, können dadurch die Ursachen nicht nachhaltig bekämpft werden“. Was Jürgen Becker unter Beifall zur Bemerkung veranlasste: „Aber richtig feiern können wir eigentlich erst, wenn wir die Arche nicht mehr brauchen.“
Vorsitzender Jörg Frank erklärte: „Unsere Einrichtung ist ein Erfolgsmodell und Vorbild für ähnliche Einrichtungen an den sozialen Brennpunkten in der Innenstadt. Die Anzahl Obdachloser hat deutlich zugenommen. Die Lage verschärft sich noch dadurch, weil ein Teil von Ihnen drogenkrank ist“. Der eklatante Mangel an bezahlbaren Wohnraum sei die wesentliche Ursache für die Zunahme von Wohnungs- und Obdachlosigkeit. Frank kritisiert, dass keine wirksamen kommunalpolitischen Initiativen und Maßnahmen existieren, dieser Entwicklung entgegenzuwirken.